Hausratten und Wanderratten Unterschiede

29. November 2024 / Kammerjäger Berlin Pinguin

Hausratten (Rattus rattus) und Wanderratten (Rattus norvegicus) sind zwei verschiedene Rattenarten, die oft verwechselt werden, aber einige deutliche Unterschiede in Bezug auf Aussehen, Verhalten und Lebensraum aufweisen.

Hier sind die wichtigsten Unterschiede zwischen diesen beiden Arten:

 Hausratten und Wanderratten Unterschiede Körperbau und Aussehen

  1. Größe:
  • Hausratten: Sie sind schlanker und kleiner, mit einer Körperlänge von etwa 15-24 cm und einem Schwanz, der oft länger ist als der Körper (17-25 cm).
  • Wanderratten: Sie sind größer und kräftiger, mit einer Körperlänge von etwa 20-28 cm und einem Schwanz, der typischerweise kürzer oder gleich lang wie der Körper ist (17-23 cm).
  1. Kopf und Schnauze:
  • Hausratten: Ihr Kopf ist spitz zulaufend mit großen Augen und Ohren, die relativ gesehen größer sind.
  • Wanderratten: Sie haben einen breiteren, stumpferen Kopf mit kleineren Augen und Ohren.
  1. Fell:
  • Hausratten: Das Fell ist meist weicher und kann dunkelbraun bis schwarzgrau sein.
  • Wanderratten: Das Fell ist rauer und eher graubraun mit einem helleren Unterbauch.
 Hausratten und Wanderratten Unterschiede

Hausratten und Wanderratten Unterschiede

Lebensraum und Verbreitung

  1. Lebensräume:
  • Hausratten: Bevorzugen warme, trockene und geschützte Bereiche wie Dachböden, Zwischendecken und hohe Gebäudeteile. Sie sind auch in landwirtschaftlichen Gebieten und manchmal in Bäumen zu finden.
  • Wanderratten: Sie bevorzugen feuchte und bodennahe Lebensräume, wie Keller, Kanalisationen, Uferbereiche und Müllhalden. Sie graben auch gerne Höhlen im Boden.
  1. Verbreitung:
  • Hausratten: Ursprünglich aus tropischen Regionen Asiens, heute weltweit verbreitet durch den Handel. Sie sind in wärmeren Klimazonen häufiger anzutreffen.
  • Wanderratten: Ursprünglich aus Ostasien, jetzt weltweit verbreitet und in gemäßigten Klimazonen häufig vorzufinden. Sie haben oft die Hausratten in vielen urbanen Gebieten verdrängt.

Verhalten und Ernährung

  1. Aktivitätsmuster:
  • Hausratten: Sie sind überwiegend nachtaktiv und ausgezeichnete Kletterer.
  • Wanderratten: Ebenfalls nachtaktiv, aber weniger geschickt im Klettern und mehr auf Bodenaktivität spezialisiert.
  1. Ernährung:
  • Hausratten: Allesfresser mit einer Vorliebe für pflanzliche Nahrung wie Früchte, Samen und Körner.
  • Wanderratten: Ebenfalls Allesfresser, aber mit einer größeren Neigung, tierische Nahrung zu fressen, einschließlich Fleischabfällen und Aas.

Fortpflanzung und Lebensspanne

  1. Fortpflanzungsrate:
  • Hausratten: Weibchen können bis zu sieben Würfe pro Jahr haben, mit durchschnittlich 5-10 Jungtieren pro Wurf.
  • Wanderratten: Sie haben eine ähnliche Fortpflanzungsrate, aber ihre Würfe sind oft größer, mit durchschnittlich 6-12 Jungtieren pro Wurf.
  1. Lebensspanne:
  • Hausratten: Ihre Lebensdauer beträgt in freier Wildbahn etwa 1 Jahr, kann aber in menschlicher Obhut länger sein.
  • Wanderratten: Sie leben ebenfalls etwa 1-2 Jahre in freier Wildbahn, können aber unter idealen Bedingungen bis zu 3 Jahre alt werden.

Gesundheitsrisiken und Schädlichkeit

  1. Krankheitsübertragung:
  • Beide Arten können zahlreiche Krankheiten auf den Menschen übertragen, darunter Leptospirose, Salmonellose und die klassische Beulenpest (wobei Hausratten historisch wichtiger bei der Ausbreitung der Pest über Flöhe waren).
  1. Materielle Schäden:
  • Beide Arten können erhebliche Schäden verursachen, indem sie Lebensmittelvorräte kontaminieren und Strukturen, Kabel und Isolierungen beschädigen.

Zusammengefasst sind Hausratten und Wanderratten zwei unterschiedliche Arten, die sich in Größe, Aussehen, bevorzugten Lebensräumen und Verhaltensweisen unterscheiden.

Bei der Bekämpfung und Kontrolle dieser Nager ist es wichtig, ihre spezifischen Eigenschaften und Verhaltensweisen zu berücksichtigen, um effektive Maßnahmen zu ergreifen.